Mit dem
Besuch des Storsjöbadet, einem öffentlichen Schwimmbad mit exquisitem
Wellnessbereich, habe ich einen weiteren Schritt zur Erforschung der
skandinavischen Saunakultur unternommen. Meine heutigen geringen Erkenntnisse:
Die Schweden gießen genauso wie unsereins auf, indem sie Wasser/Eis auf den
zuvor erhitzten Steinen verdampfen lassen, was zwar die Temperatur nicht
erhöht, aber durch den Dampf zumindest das Temperaturempfinden auf der Haut dahingehend beeinflusst.
In Östersund
habe ich erstmals das Gefühl, nach Tagen in der Wildnis wieder in der
Zivilisation gelandet zu sein. (Soll nach Östersund aber gleich wieder anders
werden…) Die Stadt ist etwas kleiner als Dornbirn, jedoch, so wie es ausschaut,
mit beträchtlichem Wohlstand ausgestattet. (Basierend auf einer sehr gut
florierenden Holzindustrie) Es fehlt jedenfalls an nichts.Gestern machte ich noch einen kurzen Ausflug auf die wunderschöne, gegenüber der Stadt gelegene Insel Frösön, welche mich irgendwie an die Insel Reichenau erinnert hat. Der Ort Sommarhagen auf dieser Insel ist mit seinen Blumenwiesen das Sinnbild des nordischen Sommers und gleichzeitig der Ort, an dem der Komponisten Wilhelm Peterson-Berger (soll im Norden unter den Top 5 sein) sein Sommerhaus auf einer Anhöhe mit traumhaftem Rundblick errichten ließ. Das im Originalzustand erhaltene Haus, welches der Komponist selbst geplant hat, beherbergt heute ein kleines Museum.
Die Menschen hier in Jämtland sind übrigens sehr patriotisch und haben sogar eine eigene Flagge, einen eigenen Präsidenten und eine eigene Nationalhymne. Sozusagen Staat im Staat. Erinnert fast ein wenig an die Freie Republik Kugelmugel des Herrn Lipburger im Wiener Prater.
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