In Kaliningrad "geankert"
Nach einer
durchregneten Nacht bin ich heute bei tiefhängenden Wolken und nasser Straße
aufgebrochen, die russische Seele zu ergründen (Was mir bis jetzt aber noch
nicht wirklich gelungen ist.). Die Russische Grenze war nach ca. 15 km erreicht
und nach Passage von 5 Schranken (bei einer hatte der Beamer Ladehemmung, da
musste ich kurz warten) und unzähligen Passkontrollen war ich relativ zügig und
ohne gröbere Komplikationen im verheißenen Land. Für ein „Welcome in
Russia“-Foto habe ich dann noch extra um Erlaubnis gebeten, und diese auf
Nachdruck auch erhalten. Als ich mich dann ans Werk machte kam jedoch ein schulterbesternter
Herr mit recht böser Mine daher gerannt. Auf eine Konfrontation mit dem dienstlich
korrekten Herrn wollte ich mich dann doch nicht einlassen, und ließ es bleiben…
Nach der
Grenze durchfuhr ich zahlreiche armselige Dörfer. Auch das Militärgelände, an
dem ich ca. 2 km entlanggeradelt bin, war in einem eher erbärmlichen Zustand. Und
im Gegensatz zu Polen sieht man hier so gut wie keine Landwirtschaftsbetriebe.
Um das einmal so zu formulieren: Irgendwie hat man das Gefühl, dass der Übergang von der Plan- zur freien Marktwirtschaft noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Unterwegs hatte ich noch mit einer Soloradreisenden, was man ja sehr selten trifft, vor der „Palm Beach“ bei den „Blauen Seen von Pribreschnoje“ einen längeren gemütlichen Plausch. Im Kaliningrader Stadtgebiet, wo der Verkehr mittlerweile sehr unangenehm wurde, war die Orientierung dann eher chaotisch. Das einzige was ich wusste war die Adresse meines Hotels, das ich im Vorfeld bereits reserviert hatte, und den Namen einer großen Straße, welche zum Hotel führt. Und so habe ich mich irgendwie durchgefragt und bin schließlich ohne große Umwege ans Ziel gekommen. (Dank eines netten Herrn, der mich das letzte Stück zum Hotel begleitete.) Das Hotel in dem ich eingecheckt habe ist recht komfortabel und liegt ein wenig außerhalb des Stadtgebietes. (www.klavdia.info)
Was mich heute etwas stutzig gemacht hat war die Tatsache, dass mich unabhängig voneinander drei Leute gefragt haben, wieso ich eigentlich gerade nach Kaliningrad gefahren bin. Ich habe dann immer höflich und diplomatisch geantwortet: Weils auf meinem Weg liegt.
Aber irgendwie kann man die Verwunderung der Leute auch ein wenig verstehen. Denn Kaliningrad (übrigens nach Michail Iwanowitsch Kalinin benannt, der nie Kaliningrad betreten hat und dessen Biographie nicht eben lupenrein ist, Stichwort: Massaker von Katyn) muss man nicht unbedingt gesehen haben. Und vom alten, ehrwürdigen Königsberg ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Um das einmal so zu formulieren: Irgendwie hat man das Gefühl, dass der Übergang von der Plan- zur freien Marktwirtschaft noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Unterwegs hatte ich noch mit einer Soloradreisenden, was man ja sehr selten trifft, vor der „Palm Beach“ bei den „Blauen Seen von Pribreschnoje“ einen längeren gemütlichen Plausch. Im Kaliningrader Stadtgebiet, wo der Verkehr mittlerweile sehr unangenehm wurde, war die Orientierung dann eher chaotisch. Das einzige was ich wusste war die Adresse meines Hotels, das ich im Vorfeld bereits reserviert hatte, und den Namen einer großen Straße, welche zum Hotel führt. Und so habe ich mich irgendwie durchgefragt und bin schließlich ohne große Umwege ans Ziel gekommen. (Dank eines netten Herrn, der mich das letzte Stück zum Hotel begleitete.) Das Hotel in dem ich eingecheckt habe ist recht komfortabel und liegt ein wenig außerhalb des Stadtgebietes. (www.klavdia.info)
Was mich heute etwas stutzig gemacht hat war die Tatsache, dass mich unabhängig voneinander drei Leute gefragt haben, wieso ich eigentlich gerade nach Kaliningrad gefahren bin. Ich habe dann immer höflich und diplomatisch geantwortet: Weils auf meinem Weg liegt.
Aber irgendwie kann man die Verwunderung der Leute auch ein wenig verstehen. Denn Kaliningrad (übrigens nach Michail Iwanowitsch Kalinin benannt, der nie Kaliningrad betreten hat und dessen Biographie nicht eben lupenrein ist, Stichwort: Massaker von Katyn) muss man nicht unbedingt gesehen haben. Und vom alten, ehrwürdigen Königsberg ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Eine Frage: Warum fährst du nach Kaliningrad? Gernot
AntwortenLöschenGenaugenommen weil ich über den Umweg Visakosten der Russischen Regierung wirtschaftlich und finanziell ein wenig unter die Arme greifen wollte, was mir auch vollkommen geglückt ist.
LöschenHallo Gernot.
LöschenDas ist eine gute Frage. Warum hast du diese Frage gestellt? Felix
Hallo Heinz, auch bei dieser Tour sind wir wieder interessierte "Mitreisende".
AntwortenLöschenDie tollen Fotos und deine treffenden Kommentare dazu fesseln uns jeden Tag aufs Neue. Wir finden es sehr spannend!! Ganz liebe Grüße Fam. Felder u. Fink aus Egg
Danke für die lieben Worte. Es ehrt mich natürlich, euch virtuell mitnehmen zu dürfen. Ganz liebe Grüße zurück in den Bregenzer Wald, Heinz
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